Zürich - Eine neue Entdeckung von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) könnte zu effizienteren thermoelektrischen Materialien führen. Solche kommen beispielsweise in der Raumfahrt oder bei der Stromgewinnung aus Abwärme zum Einsatz.

Forscher der ETH haben ein neues Phänomen beim Erhitzen des Minerals Bleitellurid beschrieben. Bisher waren sich Wissenschaftler nicht einig, ob bei der Erwärmung die lokale Symmetrie des Kristalls vermindert oder vergrössert wird. Mithilfe des Supercomputers Piz Daint konnten die ETH-Forscher nun zeigen, dass die Symmetrie beim Erwärmen des Minerals nur lokal gebrochen wird. Über den gesamten Kristall betrachtet bleibt die ursprüngliche kubische Symmetrie erhalten.

Die Entdeckung ist für die Wissenschaft besonders wichtig, wie die ETH in einer Medienmitteilung erklärt. Das Verständnis der lokalen Struktur und Dynamik von Bleitellurid helfe nämlich, das Verhalten des Materials zu erklären. Und diese Erkenntnisse könnten wiederum helfen, künftig effizientere thermoelektrische Materialien herzustellen oder zu finden.

Thermoelektrika wurden in den 60er Jahren in der Raumfahrt beliebt und werden bis heute eingesetzt. So versorgt etwa ein thermoelektrischer Generator aus Bleitellurid seit 2012 den Marsrover Curiosity mit Energie. Die Entwicklung von besseren thermoelektrische Materialien ist also einerseits für die Raumfahrt interessant. Andererseits können Thermoelektrika auch dazu beitragen, die Abwärme von Müllverbrennungsanlagen oder Autos möglichst effizient zur Stromgewinnung zu nutzen. ssp

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