Zirkuläre Jobs in der Schweiz

Die Schweiz steht am Anfang ihres Weges in die Kreislaufwirtschaft. Der Circularity Gap Report Switzerland zeigt eine Kreislaufwirtschaftslücke von 93% auf und stellt gleichzeitig Unternehmen und Initiativen in der Greater Zurich Area in den Vordergrund, die bereits eine Vorreiterrolle einnehmen und eine Kreislaufwirtschaft vorantreiben.

Nun ist es an der Zeit, die Arbeitsplätze mit einem Blick auf die Kreislaufwirtschaft zu betrachten: Der Bericht "Baseline Analysis of Circular Jobs" zeigt, dass 9,1 % der Arbeitsplätze in der Schweiz zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen. Allerdings können nur 2 % aller Arbeitsplätze in der Schweiz zu den "Core Jobs" gezählt werden, während die anderen Arbeitsplätze, die mit der Kreislaufwirtschaft in Verbindung stehen, als "Enabler" oder "Indirect" eingestuft werden. Obwohl der Anteil der Arbeitsplätze in der Kreislaufwirtschaft im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ hoch ist (zwischen 5 und 10 %), sind die Arbeitsplätze in der Kreislaufwirtschaft begrenzt: 75 % der Arbeitsplätze in der Schweiz sind im Dienstleistungssektor angesiedelt, wo ein Wachstum zwar möglich, aber weniger einfach ist als beispielsweise im MEM-Sektor.

Was kann also getan werden? Die niedrige Arbeitslosenquote in der Schweiz bedeutet, dass die größten Chancen eher in der Nutzung bestehender Arbeitsplätze als in der Schaffung von Arbeitsplätzen liegen, heißt es in dem Bericht: Die Kern-, Ermöglichungs- und indirekten Sektoren müssen beginnen, vermehrt zirkuläre Praktiken zu unterstützen und die Zusammenarbeit zu stärken. Das Land kann seine internationalen und hochqualifizierten Arbeitskräfte nutzen, indem es ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in den Dienst der Kreislaufwirtschaft stellt. Unternehmen stellen auf zirkuläre Geschäftsmodelle um, um ihre Geschäfte zukunftssicher zu machen und nachhaltiger und wettbewerbsfähiger zu wirtschaften - und das alles ohne die linearen Risiken, die mit der Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen verbunden sind.