Der Mann gilt in der Medizin auch heute noch als Prototyp, schreiben die Universitäten Zürich und Bern in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Dabei rufen viele Krankheiten bei Frauen andere Symptome hervor als bei Männern. Dies führt beispielsweise bei Herzinfarkten dazu, dass diese bei Frauen oft nicht richtig eingeschätzt und erkannt werden. Und auch bei der Wirkung von Medikamenten gibt es Unterschiede. So nimmt der weibliche Körper Medikamente oft langsamer auf.
Laut den Universitäten Zürich und Bern müsste die Präzisionsmedizin der Zukunft in einem ersten Schritt die Geschlechtsunterschiede bei der Behandlung von Patienten und Patientinnen berücksichtigen. Ab Mai starten sie daher einen gemeinsamen Weiterbildungsstudiengang für geschlechtsspezifische Medizin. Dieser richtet sich den Angaben zufolge an Fachpersonen, die Kenntnisse der geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Medizin vertiefen und ihre Arbeit am neuesten Forschungsstand ausrichten wollen.
„Beim CAS Sex- and Gender-Specific Medicine handelt es sich um einen umfassenden Studiengang, der in Europa einzigartig ist und direkt dem Wohl der Patientinnen und Patienten zugutekommen soll“, sagt Daniel Candinas, Vizerektor Forschung der Universität Bern und Klinikdirektor der Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin am Inselspital Bern. ssp
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