Zürich - Im Rahmen einer Initiative an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich sollen Biomarker für die Klassifizierung von Subtypen der Parkinson-Krankheit entwickelt werden. Dies soll künftig personalisierte Medikamente ermöglichen.

Parkinson-Patienten reagieren unterschiedlich auf Medikamente. Eine Pille, die bei allen funktioniert, bleibt bis heute eine Illusion, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung schreibt. Und mit gängigen Diagnosemethoden können Mediziner derzeit nicht im Voraus erkennen, ob und wie Patienten auf die verabreichten Medikamente reagieren werden.

Proteinforscherin Paola Picotti will dies nun ändern. Im Rahmen der ETH-Bereichsinitiative Personalized Health and Related Technologies (PHRT) will die Professorin für molekulare Systembiologie Biomarker für die Früherkennung und Klassifizierung von Subtypen der Parkinson-Krankheit entwickeln. Dafür greift die Forscherin auf eine Proteinmesstechnik zurück, die sie vor wenigen Jahren entwickelt hat. Mit dieser lassen sich etwa alle Proteine eines Patienten zum Zeitpunkt eines Gesundheitschecks analysieren – auch jene, deren Struktur sich verändert hat. „An spezifischen Proteinen lässt sich häufig ablesen, ob ein Organismus gesund oder krank ist“, erklärt Picotti.

Auf der Suche nach Biomarkern für die Früherkennung und Diagnose von Parkinson wird Picotti nun Proteine in Proben einer grossen Kohorte holländischer Patienten analysieren und vergleichen. „Wir möchten herausfinden, ob wir Proteinstrukturen und Symptome, wie kognitive Defizite, miteinander korrelieren können“ erklärt Picotti.

Von der Studie erhofft sich Picotti Hinweise für eine künftige Parkinson-Therapie. Mit ihrer Technik kann die Forscherin in menschlichen Geweben rausfinden, ob ein Wirkstoffkandidat mit Proteinen wechselwirkt. Dadurch lassen sich geeignete Medikamente von ungeeigneten unterscheiden und individuell passende Lösungen finden. Üblicherweise werden Medikamente im Reagenzglas entwickelt und funktionieren zwar dort, versagen aber bei der Behandlung von Patienten. ssp

Kontaktieren Sie uns

Unsere Services sind kostenlos und beinhalten: 

  • Vermittlung von Schlüsselkontakten in Industrie, Wissenschaft und Verwaltung 
  • Beratung zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Steuern, Arbeit, Markt und Unternehmensgründung 
  • Massgeschneiderte Besichtigungen, einschließlich Büro- und Co-Working-Space