neon ist eine Konto-App und seit dem offiziellen Marktlaunch im März 2019 stark gewachsen. Als FinTech Start-up mit Sitz in Zürich konnte es schon beim Schweizer Pendant der Show "Höhle der Löwen" prominente Investoren für sich gewinnen. Finanztechnologien stehen symbolisch für das, wofür die Greater Zurich Area steht: Weltklasse-Technologie gepaart mit Schweizer Zuverlässigkeit. Wir sprachen mit COO Patric Ammann über den Aufstieg des Start-ups und welche Voraussetzungen in Zürich ihnen dabei geholfen haben.
Patric, stell uns neon doch kurz vor.
neon ist eine Konto-App. Mit neon kann im Alltag alles rund um Geld erledigt werden: Mit der Karte zahlen, Geld überweisen, Lohn empfangen, Ausgabe-Statistik einsehen, e-Bills verwalten und so weiter. Speziell an uns ist, dass man neon nur über das Smartphone nutzt und keine Grundgebühren zahlt. Dazu erhält der Kunde auch eine Mastercard, die alle Vorteile einer EC- und Kreditkarte vereint: weltweit abheben und bezahlen, sowohl an der Kasse wie auch online. Der Vorteil der Karte ist auch, dass im Ausland keine Gebühren und keine Wechselkursaufschläge anfallen.
Wie hat sich neon seit der Gründung entwickelt?
Die erste Idee für neon ist 2017 entstanden, der offizielle Marktlaunch kam im März 2019. Seitdem sind wir stark gewachsen. Im Juni 2020 durften wir bereits unseren 30'000. Nutzer begrüssen. Auf dem Weg dahin gab es immer wieder erfolgreiche Finanzierungsrunden, die uns dieses Wachstum ermöglichten. Die wichtigsten Meilensteine aus Produktsicht sind für mich die Integration von eBill im Dezember, das Streichen von Gebühren bei Auslandszahlungen im Januar und erst kürzlich drei weitere: Einmal die Integration von Samsung Pay, weiter die Integration von TransferWise für Auslandsüberweisungen in über 20 Währungen sowie die Kontoeröffnung per Foto-Identifikation (24/7, auch am Wochenende). Gerade die Integration von TranserWise, einem international bekannten und erfolgreichen FinTech, hat uns nicht nur aus Produktsicht, aber auch als Firma gesamthaft nach vorne gebracht. Wir sind als Team (zusammen-) gewachsen und haben uns in vielen Bereichen intern weiterentwickelt.
Warum habt ihr Zürich als Standort für euer Unternehmen ausgewählt?
Zürich ist schlichtweg das Fintechzentrum der Schweiz. Hier sind die allermeisten Schweizer Fintechs zu Hause. Für uns ist Zürich auch ein idealer Zugang zum Arbeitsmarkt, um erfahrene, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu akquirieren.
Habt ihr bestimmte Voraussetzungen für Start-ups besonders geschätzt?
Start-Up sind auf finanzielle Unterstützung von aussen angewiesen. In Zürich haben wir ein grosses und unternehmensfreudiges Netzwerk aus Investoren gefunden, die beim Aufbau von neon wichtige Hilfe geleistet haben. Zürich als Arbeitsort muss niemandem verkauft werden, weil es einfach «der» Arbeitsort der Deutschschweiz ist. In Zürich haben wir auch tolle Partnerschaften mit anderen Fintechs aufgebaut – der Austausch in der Start-up Szene ist intensiv und spannend.
Wie wurden Investoren auf neon aufmerksam?
Zu Beginn haben wir vor allem proaktiv gesucht und Pitches ohne Ende abgehalten. Das war eine sehr strenge Zeit. Sobald jedoch die erste Runde abgeschlossen war, ergab sich eine Eigendynamik. Die verschiedenen Investoren-Netzwerke haben sich gegenseitig aktiviert und so sind wir bekannter und bekannter geworden. Speziell an dieser Stelle erwähnt werden, muss unsere erfolgreiche Teilnahme bei der Gründershow "Höhle der Löwen", in der wir gleich vier neue Investoren gewinnen konnten.
Erzähle uns doch von euren Erfahrungen bei «Höhle der Löwen».
Ich war leider nicht selber dabei, aber meine Kollegen haben dem Team natürlich ausführlich von ihren Erfahrungen berichtet. Sie ware alle zum ersten Mal im Fernsehen und dementsprechend auch super nervös. Die Show war eine tolle Gelegenheit, das Produkt vor einem grossen Publikum und prominenten Investoren zu präsentieren. Dieser Auftritt ist definitiv ein wichtiger Teil unserer Firmengeschichte, der einiges verändert hat. Die beiden Löwen Bettina Hein und Roland Brack sind auch weiterhin sehr aktiv bei uns dabei.
Wie hat sich die Coronavirus-Krise auf euer Geschäft ausgewirkt?
Dadurch, dass Bankfilialen in der ganzen Schweiz geschlossen waren, wurden die Leute fast ein bisschen gezwungen, auf digitalem Wege Banklösungen zu suchen. Da bietet sich unser komplett digitales Eröffnungsverfahren natürlich an und wir konnten von der Corona-Krise ein Stück weit profitieren. Diser positive Effekt war auch in den Nutzerzahlen spürbar. Wir konnten zudem beobachten, wie sich das Konsumverhalten unserer Nutzer verändert. Der Anteil der online getätigten Zahlungen nahm stark zu. Intern war es für uns keine grosse Umstellung mit Homeoffice und Online-Meetings. So wurde bei neon schon immer gearbeitet – ganz digital eben.
Wo siehst du neon in zehn Jahren?
Wir wollen führender mobiler Konto-Anbieter in der Schweiz werden und unter den Top 10 der Schweizer Retail-Banken nach Kundenbasis stehen. Dafür setzen wir auf ein digitales, kundenfreundliches und günstiges Angebot für den Finanz-Alltag.
In welchen drei Aspekte punktet Zürich für dich persönlich und als COO?
Zürich ist ein tolles und «innovations-offenes» Umfeld, um ganz unkompliziert Ideen umzusetzen. Das bietet viele Möglichkeiten und lässt viel Freiraum. Zürich ist am Puls der Schweiz. Gesellschaftliche oder wirtschaftliche Trends sind hier oftmals zuerst spürbar. Und zu guter Letzt hat es für mich einfach eine super Lebensqualität. Es ist modern, hip und innovativ – und hat einen tollen See. Das schätze ich natürlich insbesondere im Sommer.
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