Zürich/St.Gallen - Forschenden ist es mithilfe von Nanopartikeln gelungen, Körperzellen mit ungiftigen Metalloxid-Nanopartikeln anzureichern. Damit werden sie für die Strahlentherapie bei Krebs empfindlicher. Das könnte die Dosen erheblich geringer und bisher resistente Tumoren behandelbar machen.

Metalloxid-Nanopartikel könnten die Radiotherapie bei Krebs erheblich sanfter und gleichzeitig deutlich wirksamer machen. Forschenden der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gelang es, Körperzellen mit ungiftigen Metalloxiden anzureichern. Diese erhöhen die Empfindlichkeit von Tumorzellen für radioaktive Strahlen erheblich. Dadurch reicht eine wesentlich geringere Strahlendosis aus, um sie unschädlich zu machen. Und sogar bisher besonders strahlungsresistente bösartige Tumorzellen können abgetötet werden, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.

Diese Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Chemistry of Materials“ veröffentlicht. Forschende um Lukas Gerken und Inge Herrmann vom Particles-Biology Interactions Laboratory der Empa in St.Gallen und dem Nanoparticle Systems Engineering Laboratory der ETH Zürich treiben ihre diesbezüglichen Untersuchungen gemeinsam mit Onkologen am Kantonsspital St.Gallen voran.

Zudem glückte es Empa-Forscher Lukas Gerken, mithilfe der Flammensynthese solche Nanopartikel, sogenannte Radiosensitizer, in grossen Mengen herzustellen. Bei näherer Untersuchung und im Vergleich mit Nanogold und anderen Metalloxiden erwies sich Hafniumoxid als besonders wirksam. Hier gelangten eine halbe Milliarde Nanopartikel in jede einzelne Zelle, ohne dabei giftig zu sein. Mit Hafnium behandelte Zellen konnten schon bei weniger als der halben Strahlendosis beseitigt werden.

Lukas Gerken gibt sich zuversichtlich: „Wir werden diesen Weg weiterverfolgen, um den Wirkmechanismus der Nanopartikel zu erforschen und ihre Effizienz weiter zu optimieren.“ mm

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