Mit seinem Start-up Photognosis will George Themelis von der Greater Zurich Area aus durchstarten. Die Wahl des Standorts erfolgte dabei nicht zufällig, wusste Schaffhausen doch mit seinen kurzen Wegen und dem Swiss Transit Lab zu überzeugen. Dort kann Themelis seine Technologie im realen Umfeld weiterentwickeln.
Im Frühjahr 2019 hat George Themelis im Wirtschaftsraum Zürich sein Start-up Photognosis gegründet. Der gebürtige Grieche ist gelernter Physiker und beschäftigt sich mit technologischen Lösungen, um visuelle Informationen noch besser zu nutzen. Sein Produkt kommt bereits in der Medizin zur Anwendung, wo mittels Spektralkameras Diagnosen gemacht oder bei Operationen die Ärzte unterstützt werden. «Nach 20 Jahren in der Akademie wollte ich schauen, für welche Anwendungsfälle die Technologie noch benutzt werden kann», erklärt Themelis. Und so startete er Photognosis.
Dass er das Unternehmen in der Greater Zurich Area aufbaut, sei nicht zuletzt seinem Geschäftspartner geschuldet, der ihn schon seit Beginn unterstütze, und aus der Region Schaffhausen kommt. «Er hat mir vom Kanton und der Stadt Schaffhausen vorgeschwärmt, also habe ich es mir mal angesehen», fügt er lachend an. Schnell sei er dabei mit der Wirtschaftsförderung in Kontakt gekommen. «Danach habe ich begonnen, mich vertieft mit dem Standort auseinanderzusetzen.» Zu jener Zeit habe er noch andere Regionen evaluiert und schnell gemerkt, dass der Wirtschaftsraum Zürich «ein sehr guter Ort ist, um meine Firma zu gründen», wie er betont. Von der Wirtschaftsförderung sei er stets gut betreut worden, das habe ihn schliesslich vollends von Schaffhausen überzeugt. «Ich bin so begeistert von Schaffhausen, ich bin mittlerweile selbst ein Botschafter», lacht er. Er habe schon diversen Personen in seinem Netzwerk von Schaffhausen und dem Wirtschaftsraum Zürich vorgeschwärmt. Was er dabei besonders betone, seien die kurzen Wege. «Hier bin ich George und nicht nur eine Nummer», sagt er. Und es sei hier noch möglich, mit Entscheidungsträgern an einen Tisch zu sitzen – und auch bei unvorhergesehenen Hürden werde schnell und unkompliziert geholfen. Zudem stehe die Schweiz für hohe Qualität, das helfe natürlich bei der Vermarktung seiner Produkte.
Mit seiner Firma Photognosis ist er Teil des Swiss Transit Labs, dem Kompetenzzentrum für intelligente Mobilität, das vom Kanton mit Geldern aus dem Generationenfonds unterstützt wird. «Ein grossartiges Konstrukt», wie er hervorhebt. Hier könne er seine Technologie in einem realen Umfeld testen. Dabei geht es um eine Kamera, die analysiert, ob in einem Bus eine Person umfällt und medizinische Hilfe benötigt – oder eben auch nicht. «Heute sind Busfahrer zugegen, die in einem solchen Fall helfen können, aber in Zukunft wird es Fahrzeuge ohne Chauffeur geben – und da kommt unsere Technologie zum Zug», erklärt er. Dabei wird in einem isolierten Computersystem von einer künstlichen Intelligenz ein Livebild ausgewertet, das zuvor anonymisiert wurde. «Wir machen keine Überwachung, sondern stellen ein technisches Hilfsmittel zum Schutz der Personen zu Verfügung», betont Themelis. Sollte also eine Person aus medizinischen Gründen zusammenbrechen, erkennt dies der Computer und fordert selbständig Hilfe an, etwa eine Ambulanz.
Dank dem Swiss Transit Lab sei es ihm möglich gewesen, mit den richtigen Personen in Kontakt zu treten, sich zu vernetzen und seine Technologie auf die Alltagstauglichkeit zu prüfen.
Ende Jahr soll ihr Produkt marktreif sein – und der Beginn vieler weiterer Anwendungsfälle. Dafür müsse das Unternehmen aber noch wachsen. «Derzeit sind wir vier Personen, davon zwei Entwickler», erklärt Themelis. Ziel sei es, in zwei Jahren etwa 15 bis 20 Personen zu beschäftigen. Die Kernfelder wie Management, Marketing sowie Business Development werden in Schaffhausen im Wirtschaftsraum Zürich ansässig sein, während die Entwickler hochspezialisierte Personen sind, die theoretisch von überall aus in der Welt für das Unternehmen arbeiten könnten. Themelis betont jedoch, dass er ein Fan von persönlichen Gesprächen sei – egal, ob im Geschäftsalltag oder wie im Falle der Ansiedlungsgespräche mit Vertretern des Kantons Schaffhausen.
Diese Erfolgsgeschichte wurde von der Wirtschaftsförderung Schaffhausen publiziert.
Ähnliche Erfolgsgeschichten
News
Kontaktieren Sie uns
Unsere Services sind kostenlos und beinhalten:
- Vermittlung von Schlüsselkontakten in Industrie, Wissenschaft und Verwaltung
- Beratung zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Steuern, Arbeit, Markt und Unternehmensgründung
- Massgeschneiderte Besichtigungen, einschließlich Büro- und Co-Working-Space