Durch eine neue Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) verstehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser, wie zyklische Peptide Zellmembranen durchdringen. Das ist deshalb interessant, weil sich diese relativ grossen chemischen Verbindungen als potenzielle Medikamente eignen.
Forschende versuchen laut einer Medienmitteilung der ETH fieberhaft, neue Wirkstoffe zu finden, die die Zellmembran durchdringen können. Denn nur diese können oral verabreicht werden. Alle anderen müssen direkt ins Blut gespritzt werden. Dies ist besonders vor dem Hintergrund der nachlassenden Wirkung bekannter Antibiotika dringlich.
„Je mehr wir über diesen Mechanismus und die Eigenschaften wissen, die ein Molekül besitzen muss, desto früher und gezielter können Forschende dies in der Entwicklung neuer Medikamente berücksichtigen“, erklärt Studienleiterin Sereina Riniker, die Professorin am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften ist. Sie deckte mithilfe rechenintensiver Computermodellierung auf, womit und wie sich das Molekül an der Membranoberfläche andockt, dass es auf dem Weg durch die Membran seine dreidimensionale Form verändert und beim Austritt auf der anderen Seite wieder annimmt. All dies hilft Arzneimittelforschenden beim Design neuer Wirkstoffe.
„Nur die Modellierung erlaubt uns solch hochaufgelöste und detaillierte Einblicke, denn es gibt keine experimentelle Möglichkeit, ein einzelnes Molekül beim Durchqueren der Membran zu beobachten“, so Riniker. Die Modellpeptide waren von Forschenden der Pharmafirma Novartis für die Grundlagenforschung entwickelt worden. Daher arbeitete Riniker für diese Studie auch mit Forschenden von Novartis zusammen. mm
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